Das Leben der Zecken und deren Gefahren

Das Leben der Zecken und deren Gefahren

Zecken und deren Gefahren

Sie gehen als Naturfreund oft raus in die blühenden Wiesen oder die lichtdurchfluteten Wälder. Doch die Furch vor einem blutsaugendem Insekt, der Zecke, beschäftigt Sie ständig und trübt den Genuss dieser Schönheit. So möchten wir Sie mit dem Leben und den Gefahren der Zecke bekannt machen, damit Ihre Freude am "Draußen sein" bleibt.

Zecken gehören zur Familie der „Milben“. Als Larven sind Zecken außerordentlich klein, sie werden kaum größer als einen Millimeter und sind auch sonst nicht besonders auffällig.

Die ausgeprägte dunkle Färbung des adulten Tieres ist noch nicht vorhanden, Larven sind nahezu durchsichtig.

Eine Besonderheit der Larve ist, dass sie erst sechs der acht Beine besitzt. Im zweiten Entwicklungsschritt bildet sich das 4. Beinpaar, womit die Zecke auch ihrer Klassifizierung als Spinnentier gerecht wird. Jedes Bein besteht aus sieben Segmenten. Die Färbung der Nymphe ist genau wie bei der Larve minimal und wirkt durchsichtig. Der dritte und damit letzte Entwicklungsschritt ist der zum adulten Tier. Dann ist die Zecke meist dunkelbraun. (https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Holzbock)

Zecke trifft Mensch

In unserem Lebensraum leben Zecken besonders in Bayern und Österreich in unseren Wiesen und Wäldern. Wenn man von Frühjahr bis Herbst barfuß durchs hohe Gras läuft, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich eine Zecke an einem festhält, wenn man sie mit dem Körper streift. Zecken können nicht springen, sondern sie sind darauf angewiesen, dass sie vom Körper eines anderen Lebewesen „abgestreift“ werden. Sie lauern oft im Gras und wittern eine Person oder ein sich herannahendes Lebewesen durch das Organ (Haller-Organ) in ihren zwei Vorderbeinen, das u.a. den CO2-Ausstoß von Lebewesen wittern kann. Dann hoffen sie darauf, dass das sich herannahende Säugetier, z.B. ein Nagetier, ein Hund, eine Katze oder ein Mensch, nah genug an ihnen vorbeigeht, damit sie sich in dem Moment an ihm festhalten können. In der nächsten Stunde krabbelt die Zecke an dem Lebewesen hoch (sie legt ca. 5 Meter pro Stunde zurück) und sucht sich eine geeignete Körperstelle, um die Haut aufzuschneiden und ihren Saugrüssel hineinzustecken. Beim Aufschneiden betäubt sie die Körperstelle mit einem Sekret, damit der Schnitt nicht weh tut. Das Sekret hat noch weiteren Nutzen, es desinfiziert z.B. die Wunde. Am liebsten mag die Zecke dünne, warme feuchte Hautstellen, wie z.B. unter den Achseln, in den Kniekehlen, hinter den Ohren oder in der Leistengegend. Dort angekommen, beißt sie sich fest in die Haut, um sich mit Blut vollzusaugen.

Der Lebenszyklus der Zecke

Wenn sie vollgesaugt sind - sie sind nun ungefähr so groß wie eine Erbse - versuchen sie sich von einer männlichen Zecke befruchten zu lassen und legen dann ca. 2000 Eier. Nach der Eiablage ist die weibliche Zecke so erschöpft, dass sie stirbt. Die männliche Zecke stirbt schon nach der Befruchtung. Einmalig ist, dass die weibliche Zecke ihre Eier mit einer Wachsschicht überziehen kann, damit sie vor Austrocknung geschützt sind. Von den vielen Eiern erreichen dennoch nur wenige das adulte Stadium. Im Larvenstadium sucht die Zecke zunächst einen Wirt, z.B. ein Nagetier, an dem sie einige Tage Blut saugen kann und sich dann wieder abfallen lässt. Im Nymphenstadium wiederholt sich das ganze: die Nymphe saugt sich an einem neuen Wirt voll und lässt sich wieder abfallen. Als adultes Tier saugen sich dann nur noch die Weibchen mit Blut voll.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die männlichen Zecken für den Menschen ungefährlicher sind, da sie nur als Larve und als Nymphe Blut saugen und dann nicht mehr. Die weiblichen Zecken saugen auch nach der Geschlechtsreife noch Blut.

Wozu sind Zecken denn eigentlich da?

Zecken sind sogenannte Parasiten. Sie „befallen“ und „schädigen“ Menschen und Tiere, dennoch haben sie eine Funktion im natürlichen Kreislauf des Lebens. Zunächst einmal sind sie Nahrung für z.B. Fadenwürmer, Erzwespenlarven und einige Vögel – wenn auch manchmal aus Versehen. Einige Pilze siedeln sich auf den Eiern an. Parasiten sorgen auch dafür, dass sich die einzelnen Bestände von Tieren oder Pflanzen nicht übermäßig vermehren, sie sorgen also für die natürliche Auslese. Außerdem tragen sie zur Evolution bei, denn ein Lebewesen, das durch eine Zecke mit einer Krankheit infiziert wird, entwickelt Antibakterien gegen diese Krankheit. Im Laufe der Zeit geschieht es durch kleinste genetische Veränderungen dann, dass ganze Stämme gegen eine Krankheit immun werden. Man kann Zecken also auch als Immuntrainer betrachten. (http://www.mdr.de/wissen/zecken-106.html)

Die Zecke als Überträger von Krankheiten

Interessanterweise heißt es, dass die Zecke erst einige Stunden nach dem Biss anfängt Blut zu saugen – weshalb eine frühe Entfernung der Zecke auch das Risiko der Krankheitsübertragung mindern kann. Aufgrund ihrer kleinen Körpergröße kann die Zecke eigentlich nur eine begrenzte Blutmenge aus dem Säugetier raus saugen. Um trotzdem möglichst viel Blut In ihrem Körper zu speichern, entzieht die Zecke dem Blut Wasser und Salze. Bei diesem Vorgang nutzt sie ihr Speichelsekret, um dem Blut den Sauerstoff zu entziehen. Dies ist deshalb so wichtig zu erwähnen, da über den Speichelsaft der Zecke und dann über den Bluttransfer Krankheitserreger zwischen der Zecke und dem Säugetier ausgetauscht werden. Saugen bei dem Lebewesen mehrere Zecken gleichzeitig Blut, so gelangt der Speichelsekret aller Zecken in den Blutkreislauf und die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung steigt an, da sich gleichzeitig auch alle Zecken mit dem Krankheitserreger infizieren. Bei einer nächsten Blutsaugung an einem anderen Lebewesen würde der gegenseitige Krankheitserreger-Austausch weitergehen.

Doch welche Krankheiten werden überhaupt übertragen? Dazu muss man verschiedene Zeckenarten unterscheiden:

  • den gemeinen Holzbock ist die typischste Zecke in Deutschland: falls er damit infiziert ist, überträgt er FSME (Frühsommer Enzephalitis). Das ist ein Virus, gegen das es eine Impfung gibt. Die Krankheit selbst läuft oft wie Grippe ab, kann aber auch tödlich enden. Der gemeine Holzbock kann ebenfalls die Lyme-Borreliose übertragen. Dies ist ein Bakterium, das sich in der Leber festsetzt. Es wird mit Antibiotika behandelt.
  • die Auwaldzecke: sie kann „Hundemalaria“ (caninen Babesiose) übertragen und ist besonders für unsere Haustiere gefährlich, nicht für den Menschen. Sie überträgt allerdings ebenfalls Russische Frühling/Sommerhirnhautentzündung (RSSE), FSME und Omsk Blutungsfieber (OHF). Die mögliche Übertragung von Rickettsien (Virenerkrankung, die dem Immunsystem entgeht) ist noch ungeklärt.
  • die Schafzecke ist möglicher Überträger des Q-Fiebers sowie der Russischen Frühling/Sommerhirnhautentzündung (RSSE) und des Omsk Blutungsfieber (OHF). Die Larven und Nymphen halten sich vorwiegend in Nagetierbauten auf und saugen fast ausschließlich das Blut von Nagetieren und Schafen.
  • Die Taubenzecke befällt hauptsächlich Tauben und überträgt für den Menschen keine gefährlichen Krankheiten, jedoch kann sie allergische Reaktionen hervorrufen
  • die Igelzecke ist Überträger von Borreliose, menschlicher Babesiose und Zeckenstichfieber. Die Zecken befallen hauptsächlich Igel und Nagetiere, aber selten auch Menschen. (https://zeckenrollen.de/zecken/zeckenarten-in-deutschland/)

Exkurs Auwaldzecke - Holzbock:

Die Auwaldzecke bevorzugt im Unterschied zum Gemeinen Holzbock etwas offenere, aber nicht zu trockene, von hochwüchsigen Gräsern bewachsene Flächen, die mit Büschen oder jungen Bäumen durchsetzt sind. Sie ist außerdem nicht nur ab Frühjahr aktiv, sondern den ganzen Winter über, wenn es tagsüber über 0 Grad hat. Im Juli und August ist die Auwaldzecke allerdings weniger oft auf Hunden zu finden, als der gemeine Holzbock.

Auwaldzecken sind zu erkennen an ihrem charakteristischen, marmorierten Rückenschild – im Gegenzug zum Holzbock, der einen einheitlich schwarzen Rückenpanzer hat. In vollgesogenem Zustand ist die Auwaldzecke etwas größer im Vergleich zum vollgesogenen Holzbock-Weibchen.

Die Panik vor dem Zeckenbiss - was tun?

Zecken können insgesamt ca. 2-3 Jahre leben, manchmal auch länger. Ihr Leben besteht fast nur aus warten und lauern. Sie sind in der Lage monatelang ohne Nahrung auszukommen. Für eine Zecke ist es also ein Wunder, wenn sie tatsächlich mal auf einen Menschen trifft. Dann sind aber in den Risikogebieten auch nur rund 2 Prozent der Zecken mit z.B. dem FSME Virus und zwischen 1-6 % mit Borreliose-Viren infiziert (www.zecken.de). Nicht jeder Zeckenkontakt führt also gleich zu einer Krankheit.

Dennoch kann man sich vor Zecken grundsätzlich schützen, indem man lange Kleidung trägt und sich mit Autan einsprüht. Außerdem soll die Karde gegen Borreliose helfen – eben auch als Vorbeugung. Dazu nimmt gibt man ein paar Tropfen der Kardenwurzelextraktion in einen Liter Wasser und trinkt es, bevor man in die Natur geht. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist es immer zu empfehlen, sich nach einem Aufenthalt in der Natur nach Zecken abzusuchen und diese gegebenenfalls möglichst zeitnah zu entfernen.

Eine weitere Möglichkeit vorzubeugen, ist eine FSME-Impfung. Gegen die Borreliose gibt es keine Impfung. Allerdings vermutet man, dass es einen Zusammenhang zwischen Medienkonsum (elektromagnetischen Feldern) und Borreliose-Infizierung geben könnte. Anhand eines Experimentes wurde festgestellt, dass Borrelien-Erreger unter Mobilfunk-Einfluss viel aggressiver und potenziell gefährlicher werden können. Wer also viel WLAN benutzt oder mit dem Handy am Ohr telefoniert, ist mehr Strahlung einerseits ausgesetzt, die der Körper verarbeiten muss und der Körper produziert weniger Melatonin andererseits, was für einen gesunden, entgiftenden Schlaf notwendig ist. Und dadurch könnte eine vermeintliche Borreliose nicht vom Körper geheilt werden.

Zum Glück gibt es noch einen Kräuterexperten, Herrn Storl, der im Eigenexperiment getestet hat, dass die regelmäßige Einnahme der Kardenwurzel bei Borreliose helfen kann. „Zwar bekämpft sie nicht die Krankheit an sich, aber sie leitet die Krankheitserreger aus den Körperzellen aus. „Nimmt man die Kardenwurzel ein, verändert sie das Milieu im Körper und macht es Mikroorganismen dadurch schwer, den „Wirt“ Mensch zu bewohnen. Durch diese Veränderung beginnt es den Borrelien tatsächlich zu „stinken“ und sie verlassen den Wirt, denn die Borrelien können die Karde nicht ausstehen. Diese „Flucht“ geschieht zum größten Teil über die Haut. Mit der Wilden Kardenwurzel können Sie den Mikroorganismen ganz ohne chemischen Krieg beikommen. Der Entgiftungsprozess über die Haut kann zu einem ein bis drei Tage andauernden Juckreiz führen. Dies ist aber so weit normal und zeigt einfach, dass sich etwas tut. Auch kann die entzündete Stelle zu schmerzen anfangen. Wichtig ist, dass man bei der Behandlung von Borreliose eine Kardenwurzel-Kur von mindestens vier Wochen macht, da sich diese Mikroorganismen alle 28 Tage teilen und nur so gewährleistet ist, dass man alle „erwischt“. (https://www.zeitenschrift.com/artikel/wilde-karde-borreliose-ist-heilbar)

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