Kooperativer Hundetrainings Kurs

Kooperativer Hundetraining Kurs

Kooperativer Hundetrainings Kurs

Das Prinzip der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg ist im zwischenmenschlichen Bereich mittlerweile vielen bekannt. Dass man es innerhalb der Mensch-Tier-Beziehung auch auf Hunde und andere Tiere anwenden kann, erschließt sich auf den ersten Blick nicht so leicht, denn Tiere können nicht sprechen wie wir. Dennoch ist GfK mit Tieren möglich – und wer sich darauf einlässt, eröffnet sich ein ganz neues Verständnis und eine oft unausgeschöpfte Qualität der Beziehung zu (s)einem Hund bzw. Tieren im Allgemeinen. Er erschließt sich auch das Potenzial eines bislang verborgenen Zugangs zu sich und seinem authentischen Selbst – mit dem Tier als Weggefährte und Lehrer.

Tiertraining fordert uns dabei auf ganz unterschiedlichen Ebenen heraus, denn es geht niemals nur darum, ein Tier zu „dressieren“ oder es gar „abzurichten“. Gerade im Tiertraining sind Tiere auch unsere Lehrer, im Alltag unsere Partner und Gefährten, die uns anvertraut sind. Begegnen wir ihnen im Tiertraining auf Augenhöhe, erarbeiten wir uns ein ganz neues Beziehungs-Niveau, das sich durch besondere Nähe und Verbundenheit sowie ein tiefes Bewusstsein für die Eckpfeiler einer außergewöhnlichen Mensch-Tier-Beziehung auszeichnet.Um diese Verbundenheit aufbauen zu können, müssen wir als BegleiterInnen der Hunde die Körpersprache des Vierbeiners erkennen und lesen lernen.

Das Prinzip der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshal B. Rosenberg im Tiertraining

Wenn wir das Prinzip der Gewaltfreien Kommunikation auf Hunde anwenden, erschließen wir uns die Welt, wie der Hund sie sieht. Ganz individuell, denn jeder Hund ist anders. Wir erschließen uns außerdem, was den einzelnen Hund dazu bringt, bzw. dazu gebracht hat, die Welt, sich selbst und uns auf die Art und Weise zu sehen, wie er es eben tut. Von besonderer Bedeutung ist das vor allem im Hinblick auf das, was landläufig als „Problemverhalten“, „Ungehorsam“, „unerwünschtes Verhalten“ oder sogar „Verhaltensstörung“ bezeichnet wird, tatsächlich aber „nur“ eine Anpassung an die Lebensbedingungen und Lebensumstände darstellt, die der betroffene Hund glaubt, um sich zu haben oder die er tatsächlich einmal um sich gehabt hat. Was wir uns über Gewaltfreie Kommunikation ebenfalls erschließen, sind die individuellen Befindlichkeiten, Bedürfnisse, Motivationen und Strategien, die einen Hund dazu veranlassen, sich in einer Situation so oder so zu verhalten – unter bestimmten Bedingungen aber anders.

Tatsächlich „sprechen“ Tiere sehr ausgeprägt – auch mit uns Menschen.Die Herausforderung an uns liegt darin, unvoreingenommen und empathisch die Kommuniaktion des Hundes wahrzunehmen, aus seiner Sicht zu verstehen und dann bewußt zu antworten und nicht nur zu reagieren. Denn was reagieren von antworten unterscheidet, ist bedeutsam. Wer reagiert tut das aufgrund von einem Geschehnis im Außen – dieses Geschehnis beruht zumeist auf etwas, das jemand gesagt oder getan oder nicht gesagt bzw. nicht getan hat, ganz egal, ob Mensch oder Hund. Das Geschehnis löst entsprechend etwas in uns aus. Das, was es auslöst, lässt uns dann reagieren, was wir im Hinblick auf zwei verschiedene Ziele tun: wenn das, was ausgelöst wurde, sich für uns angenehm angefühlt hat, versuchen wir mit unserer Reaktion zu bewirken, dass das angenehme Gefühl wieder ausgelöst wird oder andauert. Wurde etwas Unangenehmes ausgelöst, zielt unsere Reaktion darauf ab, eine Wiederholung zu verhindern oder die „Unannehmlichkeit“ zu beenden.

Kooperativer GFK - Tiertraining Kurs Hund-Mensch Partnerschhaft
Kooperativer GFK - Tiertraining Kurs Vertrauen Aufnahme
Kooperativer GFK - Tiertraining Kurs Kooperation Aufnahme

Kooperativer Hundetrainings Kurs Inhalte

In unserem Workshop sehen wir uns genau an, wie unsere Hunde uns antworten und wie wir unseren Hunden antworten – und einander im zwischenmenschlichen Bereich. Wir sehen uns an, wann wir bewusst antworten und wann wir eher unbewusst reagieren. Dazu gehen wir ein bisschen in die „Theorie“ der Gewaltfreien Kommunikation, ins Ausdrucksverhalten des Hundes und in die Lernbiologie hinein – da Hunde zum Workshop ausdrücklich eingeladen sind, widmen wir uns der Theorie allerdings auf sehr praxisorientierte Art und Weise. Wir werden also nicht still sitzen, sondern viel draußen sein, unsere Beobachtungsgabe schulen, im Rahmen verschiedener Spiele und Aktionen entdecken, ausprobieren und experimentieren und uns selbst, einander und unserem Hund vielleicht auf einer Ebene begegnen, auf die wir uns noch nie hinaus gewagt oder die wir noch nie ausgelotet haben. Dabei hinterfragen wir auch diverse Trainings- und Erziehungsmethoden und so manches gesellschaftliche Bild, das insbesondere Hunden – aber auch uns selbst – aufgedrückt wird.

Theorie und Praxis Hand in Hand

Stellvertretend für alle Tiere dürfen und sollen Hunde zum Seminar mitgebracht werden. Einzige Voraussetzung ist, dass die Hunde mit Menschen und anderen Hunden sozialverträglich sind. Altersbeschränkungen gelten nicht – es dürfen Welpen ebenso wie ältere Hunde dabei sein. Eine Pflicht zum Mitbringen eines Hundes besteht dennoch nicht – haben Sie keinen Hund oder möchten Sie mit anderen Tieren arbeiten, können Sie am Seminar auch ohne tierliche Begleitung teilnehmen. Hundeteilnehmer kosten keine extra Seminargebühr, lediglich in Bezug auf Unterkünfte können zusätzliche Kosten anfallen.

Wichtig: der Workshop ist etwas für Experimentierfreudige. Man kann auch ohne Gewaltfreie Kommunikation Tiere hervorragend trainieren. Wer einfach nur will, dass sein Hund funktioniert, braucht die GfK nicht. Wer sich von der Beziehung zu seinem Hund aber mehr wünscht, wem bloßes „Funktionieren“ nicht genug ist, wer echte Verbundenheit, geteilte Gefühle, gegenseitiges Vertrauen und eine Kooperationsbereitschaft haben möchte, die nicht bloß auf Konditionierung und Lerntheorie beruht, für den kann die GfK eine Offenbarung sein. Gewaltfreie Kommunikation ist keine „Methode“, sondern eine Einstellung, eine Lebenseinstellung. Ob unser Gegenüber – ganz gleich ob Mensch oder Tier – diese Einstellung teilt oder überhaupt unsere Sprache spricht oder ob es Fell hat und bellt und sich einer wie auch immer gearteten „Einstellung“ gar nicht bewusst ist, spielt keine Rolle.

kooperatives Hundetraining: Schwerpunkte

Der Kurs „kooperatives Hundetraining“ widmet sich im Schwerpunkt folgenden Themen:

  • Körpersprache und Verhalten des Hundes – Überblick
  • erlebnispädagogische Kooperationsaufgaben mit Hunden
  • Lernbiologie, Konditionierung und „versteckte“ Konditionierungsprozesse
  • Freiwilligkeitsabfragen trainieren
  • Übungen zur GfK mit Hunden

Kooperativer Hundetrainings Kurs Termine

JUN
08
Ort: Schloss Buchenau bei Fulda Datum: 08.06.2023 bis 11.06.2023
 
JUN
08
Ort: Schloss Buchenau bei Fulda Datum: 08.06.2023 bis 11.06.2023
 

Kooperativer Hundetrainings Kurs Details

Ort: Schloss Buchenau min Fulda

Kursleitung: Dr. Barbara Deubzer, Judith Böhnke

Leistung: Tiertraining nach GFK, Ausdrucksverhalten und Körpersprache, Signale, Freiwilligkeitsabfrage, erlebnispädagogische Kooperationsaufgaben, Lernbiologie, Konditionierungen

Kosten: 425.00 EURO zzgl. Unterkunft und Verpflegung

Teilnehmerzahl: min. 8, max. 10 TeilnehmerInnen

© 2020 Wir-Kinder der Erde | Alle Rechte vorbehalten | WepsMedia Agentur