Corona-Virus: die Zistrose (Cistus incanus) könnte helfen

Corona-Virus: die Zistrose (Cistus incanus) könnte helfen

Die Covid-19 Erkrankung, verursacht durch ein Virus aus dem Spektrum der Corona Viren, beherrscht wie kein anderes Thema Medien, Menschen und Gemüter. Gegen das akute respiratorische Syndrom (https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2), das der Erreger hervorrufen kann, ist kein Kraut gewachsen – so scheint es. Naturheilkundige widersprechen: denn die kretische Zistrose (lat. Cistus incanus) ist vielleicht dieses Kraut. Wir – Kinder der Erde stellen die Pflanze vor.

Corona und Cistus incanus

Die kretische Zistrose ist eine wunderschöne Pflanze, deren Heilkraft seit langer Zeit in der Naturheilkunde genutzt wird. Ihr Einsatzspektrum liest sich wie ein Who is Who der am meisten gefürchteten „Zivilisationskrankheiten“: Von Demenz, Neurodermitis, Akne und Karies über Diabetes, Borreliose und Grippe bis hin zu Parodontitis, Hämorriden, Pilzinfektionen und Aphten reicht der Indikationen-Katalog der wärmeliebenden Pflanze mit den Knitter-Blüten. Auch Schwermetalle soll sie aus dem Körper ausleiten können. Der Hinweis auf die Grippe schlägt den Bogen zu Corona – denn wie Influenza wird auch Covid-19 von RNA-Viren verursacht. Und die lässt Cistus incanus sprichwörtlich gegen die Wand laufen.

Corona und Zistrose: Wirkung und Anwendung

In Labor- und Tierversuchen haben Forscher die Wirkung von Zistrosen-Extrakt (Cistus 052) auf Viren untersucht. Dabei stellten sie fest, dass Zistrose rein physikalisch verhindert, dass Viren in Körperzellen eindringen können (Stephan Ludwig: Der Pflanzenextrakt Cystus052 blockiert Grippeviren; Zeitschrift für Phytotherapie, Georg Thieme Verlag, 2012). Sind die Viren bereits eingedrungen, beeinträchtigt Zistrose ihre Ausbreitung. Damit ist Zistrose ein geeignetes Mittel, um prophylaktisch gegen Vireninfektionen vorzugehen bzw. einen bereits begonnenen Krankheitsverlauf abzumildern. Beeindruckend: die blockierende und hemmende Wirkung konnte auch in Bezug auf HIV Viren, Ebola und Marburg-Viren festgestellt werden (Rebensburg, S. et al. (2016): Potent in vitro antiviral activity of Cistus incanus extract against HIV and Filoviruses targets viral envelope proteins. Scientific Reports, doi: 10.1038/srep20394).

Verantwortlich für die anti-virale Wirkung von Zistrose sind nach Ansicht der Forscher sekundäre Pflanzenstoffe, die Flavonoide und Gerbstoffe in den Blättern der Pflanze. Der Effekt soll je nach Virus-Art bis zu einhundert Mal stärker sein als der Wirkstoff Oseltamivir, der in Tamiflu oder Relenza steckt (Droebner, K., Oesterle, K., Wulle, U. & O.Planz. (2007): Cystus 052, ein Polyphenol-reiches Pflanzenextrakt CYSTUS052, zeigt antivirale Aktivität gegen hochpathogene Influenzaviren. In: Jahresbericht 2006 des Friedrich-Löffler-Instituts). Um die Wirkung zu entfalten, kann man Pastillen lutschen (einfach Cistus 052 googeln) oder/und Zistus-Tee trinken. Die Bezeichnungen auf den Tee- bzw. Kraut-Packungen variieren dabei von „Zistrose“ über „Zistus“ bis „Cystus“ und „Cistus“. Da es mehrere Zistrosen-Arten gibt, die naturheilkundlich eingesetzt werden, immer auf den lateinischen Namen der Pflanze achten: Cistus incanus und am besten zweimal täglich je einen halben Liter Zistrosen-Tee trinken. Die Pastillen werden idealerweise gelutscht, ehe man „raus“ geht o.ä. Cistus 052 bewirkt dabei, dass ein „Schutzfilm“ auf der Mund- und Rachenschleimhaut entsteht. Viren und auch Bakterien werden an diesem Schutzfilm sprichwörtlich abgefangen, eingehüllt und gebunden, anschließend abgeschluckt und einfach verdaut. Der Schutzfilm hält bis zu drei Stunden, bricht allerdings zusammen, wenn gegessen oder getrunken wird.

Zistrose: Wissenswertes über den „Viren-Killer“

Wie bereits erwähnt, liebt es Cistus incanus warm und ist deshalb im Mittelmeerraum beheimatet. Der kleine Strauch erreicht zwischen 30 und 100 Zentimeter Wuchshöhe und trägt rosa Blüten, die der hierzulande bekannten Heckenrose ähneln. Systematisch gehören die Zistrosen wie die Rosen zu den Rosiden; näher sind sie mit den Rosenartigen aber nicht verwandt. Zistrosen zählen vielmehr zu den Malvenartigen und bilden eine eigene Familie, die Cistaceae, die Zistrosengewächse. Die Familie umfasst ca. 24 Arten, die in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel gedeihen. Die Bezeichnung kretische Zistrose geht auf Carl von Linné zurück, der der Pflanze ursprünglich den Namen Cistus creticus gegeben hatte. Cistus incanus ist dennoch der heute gebräuchliche lateinische Name für die Heilpflanze. Die Blätter der Zistrose sind übrigens klebrig – es tritt hier ein Harz aus (Labdanum genannt), das früher zur Unterstützung von Wundheilungen verwendet wurde. Labdanum ist auch auf dem berühmten Turiner Grabtuch nachgewiesen worden. Wie es scheint, wurde also auch Jesus nach seiner Kreuzigung mit Zistrose behandelt. Über die Frage, ob er geheilt wurde und gar nicht von den Toten auferstehen brauchte, wollen wir an dieser Stelle allerdings nicht spekulieren.

Wer sich noch näher mit der Zistrose beschäftigen möchte, dem sei das Buch „Wunderpflanze Zistrose“ von Christopher Weidner ans Herz gelegt. Thematisiert wird die Pflanze zudem im Rahmen der Kräuter- und Heilpflanzen-Ausbildung bei Wir – Kinder der Erde. Im Mai starten die Ausbildungskurse. Kurzentschlossene können sich gern noch anmelden.

Zum Weiterlesen:

Zistrose und Influenza-Prophylaxe

Zistrosen-Tee gegen Viren und Bakterien

Zistrose: Neuer Therapieansatz bei Borreliose

Text: Dr. Barbara Deubzer, Foto: Pixabay

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